Ich glaube wenn mir der Geldautomat noch frohe Weihnachten wünschen darf dann darf auch ich noch im ausgehenden Januar ein frohes neues Jahr wünschen.
Trotz der zeitlichen Distanz habe ich noch recht gute Erinnerungen an die Feiertage: Es war schön.
Okay, ich kann auch genauer.
Als Beginn meiner SuedseeWeihnachten kann man wohl den 23. Dezember datieren. Ferienbeginn am MI. Am Nachmittag trafen wir uns um bei PNGKaffe, Schwarzwälder Kirschtorte und Juleclub das Arbeitsjahr ausklingen zu lassen. Ein mit skandinavischen Wichteln dekorierter Plastiktannenbaum wurde aufgestellt und die Geschenke darunter gelegt.
Dann wurde die Geschenke verteilt. Ich habe eine typische hochländische Strickmütze geschenkt bekommen und eine typische französische Handtasche verschenkt. Beide Beschenkte haben sich sehr gefreut.
In Firmen in Papua-Neuguinea ist, nach dem was ich mitbekommen habe im allgemeinen üblich sich in die Feiertage zu verabschieden, bei uns war es aber wohl ein wenig umfangreicher und die Wichtel verliehen dem ganzen einen gewissen internationalen Flair.
Den Rest des Tages habe ich mit Stanley verbracht, der am kommenden Morgen comin home for christmas singend in den Bus steigen wollte.
Erst haben wir weihnachtlich gekocht: Spagetti Bolognese, dann sind wir zu einer Bekannten gefahren. Im HausKuk(ein Haus das quasi jede Familie besitzt, in der Mitte gibt es eine Feuerstelle, es ist etwas rauchig aber sehr gemütlich) ihrer Familie haben wir einen schönen Abend verbracht. Für mich eine schöne Erfahrung für die anderen wohl ein normaler Vorweihnachtsabend. Wir haben Karten gespielt und erzählt. Am Ende wurden wir nicht von zuklappenden Lidern sondern von einem nach einer Yogastellung benannten Naturphänomen zum Aufbruch animiert.
Als wir zu hause ankamen ist Stanley eingeschlafen und erst am nächsten Morgen in Richtung Heimat aufgebrochen.
Mich hielt bis zum abendlichen Kirchgang der Zwangsdienst in meiner Weihnachtsbäckerei wach. Was habe ich gebacken.
Wie meine Plätzchen war auch die Kirche wunderschön dekoriert.
Das die Hirten in der Weihnachtsgeschichte Nikolausmuetzen trugen finde ich sehr verzeihlich. Nach dem Krippenspiel konnten Geschenke, die am nächsten Tag an die Bedürftigen verteilt werden sollten an den Altar gelegt werden. Ich hatte mich dazu entschieden nützliche Dinge mit symbolischer Strahlkraft zu verschenken. Meine Wahl fiel auf Öllampen.
Nach dem Gottesdienst war ich bei Cynthia und Rudolf zu Schinken eingeladen.
Und kam so in einem Land in dem der 25. der wichtiger Feiertag ist auf meine deutschen Kosten.
Nach etwas Schlaf war ich dann am ersten Weihnachtstag von Familie Gabutu eingeladen. Rev. Gaudi Gabutu arbeitet mit mir zusammen im Publication Department des MI und ist Pastor der UnitedChurch, mit ihm war ich auch schon beim Erntedankfest.
Als wir nach dem Kirchgang in ihr Haus, das sich auch auf unserem Gelände befindet, kamen stand ein dampfendes Buffet schon bereit.
Ich weiß nicht wie das geklappt hat eigentlich waren alle mit in der Kirche.
Auch wenn da Magie im Spiel gewesen sein muss hat das Essen sehr gut geschmeckt. Das Potpourri stellte sich aus lokalen und internationalen Spezialitäten zusammen.
Dann wurde ich Zeuge eins modernen Weihnachtswunder, mit Disney verhandle ich schon ueber die Filmrechte.
Eine Familie in deren Haus das Wasser ausgefallen war, ward zum duschen eingeladen und weil sie schon dar waren wurden sie auch noch zum essen eingeladen. Wieder wurde dann viel erzählt, von Weihnachten in anderen Teilen des Landes und der Welt.
Am Abend ging ich dann um die Dehnbarkeit meiner Magenwand zu testen noch zu Thomas, Verena und Thalia. Rudolf und Cynthia waren auch dabei.
Ich bin stolz auf mein Magenwand, sie hielt und so konnte ich noch an Gesellschaftsspielen teilnehmen.
Für den Rest der freien Tage hatte ich mir vorgenommen zu lesen. Auf die vergangenen Monate in PNG zurück und auf die kommenden voraus zuschauen.
Daraus ist am Ende nicht wirklich was geworden. Ich habe die Zeit genutzt und bin mit Joseph in Goroka und Umgebung herumgelaufen. Touristisch erschlossene Destinationen gibt es nicht wirklich und was vor einigen Jahren oberhalb der Stadt als ProvincialPark ausgewiesen wurde ist sich ziemlich selbst überlassen aber das macht die Schönheit eines Unberührten Landes ja auch aus.
Ein unschöne Seite der zunehmenden Urbanisierung in Papua-Neuguinea sind die Setlements. Die Wohnsiedlungen der vielen Mensch die in der Stadt nicht die erhoffte Anstellung fanden, sie verloren oder sich auf Grund der niedrigen Bezahlung kein Haus in anderen Teilen der Stadt leisten können.
Joseph wohnt im BananaBlock und er hat mich mit genommen.
Das Leben in den eng bebauten Gebieten die sich rund um die Stadt befinden ist sicher nicht leicht, doch obwohl man mir die Privilegien in diesem Land leider schon aus den Poren sprechen, wurde ich herzlich in Empfang genommen. Dann habe ich eine ganzen Strauch Bananen geschenkt bekommen.
Schön und unangenehm zugleich.
Jetzt den Sprung zu Silvester zu finden finde ich schwer.
Gefeiert habe ich mit Thomas, Verena, Thalia, Rudolf, Cynthia, Nick und Elan.
Nick arbeitet am MI und Elan mit einer NGO, beide kommen aus Australien.
Wir sind gemütlich, mit Prominentenraten und sogar DinnerForOne ins neue Jahr gekommen.
Am zweiten fing die Arbeit wieder an. In den letzten Wochen war da viel los und die Zeit scheint sich für das neue Jahr vorgenommen zu haben noch schneller zu laufen als sie es schon im letzten Jahr tat.
Besonders viel Spaß hatten wir bei dem Bücherverkauf während der lutherischen Synode.
Wir haben sehr viele Bücher verkauft und dass ich mit meinem Pidgin auch Kunden gewinnen konnte war toll.
Eine Synode ist in der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea eine Veranstaltung, bei der sich alle zwei Jahre Vertreter aus allen Verwaltungsdistrikten treffen und über den Weg der Kirche entscheiden.
Neben den Entscheidern werden viele Menschen, nicht nur lutherische, Menschen von so einer Synode angezogen. Ein großes Spektakel, sogar der aktuell Premierminister Peter O'Neil (ich weiß nicht ob Du die politische Lage hier im Blick hast sonst hier) ,das erste lutherische Staatsoberhaupt von PNG und damit der ganze Stolz der Lutheraner, hielt eine Rede. Ich will niemandem zu nahe treten aber ich glaube nicht dass er nur gekommen war um sich mit seinen Glaubensbrüdern auszutauschen.
Im Sommer sind Wahlen in PNG. Es ist schon jetzt ein viel besprochenes Thema.
Eine Wahl hier soll ganz anders sein als in Deutschland. Im April werden die richtigen Wahlkampagnen anfangen. Nicht mit Kugelschreibern und Luftballons von Parteien die man an einer Hand abzählen kann. Nein, groesser! Geldgeschenken und Schweine von durchschnittlich 25 um es vorsichtig auszudrücken ideologisch flexiblen Kandidaten, die sich meist erst nach der Wahl einer viel versprechenden Partei anschließen. Wer ins Parlament kommt hat ausgesorgt wer es nicht schafft ist meist bankrott.
Bei der letzten Wahl 2007 wurden nur 55 von 109 vergebenen Sitzen vor Gericht angefochten, nachdem es 2002 noch 98 waren.
Ich freue mich schon mehr darüber zu berichten.
Kommenden Monat bin ich wirklich schon ein halbes Jahr in Papua-Neuguinea.
Dann werde ich zwanzig und fliege nach Neuseeland. Vor beidem habe ich ein wenig Angst.
Trotz der zeitlichen Distanz habe ich noch recht gute Erinnerungen an die Feiertage: Es war schön.
Okay, ich kann auch genauer.
Als Beginn meiner SuedseeWeihnachten kann man wohl den 23. Dezember datieren. Ferienbeginn am MI. Am Nachmittag trafen wir uns um bei PNGKaffe, Schwarzwälder Kirschtorte und Juleclub das Arbeitsjahr ausklingen zu lassen. Ein mit skandinavischen Wichteln dekorierter Plastiktannenbaum wurde aufgestellt und die Geschenke darunter gelegt.
Dann wurde die Geschenke verteilt. Ich habe eine typische hochländische Strickmütze geschenkt bekommen und eine typische französische Handtasche verschenkt. Beide Beschenkte haben sich sehr gefreut.
In Firmen in Papua-Neuguinea ist, nach dem was ich mitbekommen habe im allgemeinen üblich sich in die Feiertage zu verabschieden, bei uns war es aber wohl ein wenig umfangreicher und die Wichtel verliehen dem ganzen einen gewissen internationalen Flair.
Den Rest des Tages habe ich mit Stanley verbracht, der am kommenden Morgen comin home for christmas singend in den Bus steigen wollte.
Erst haben wir weihnachtlich gekocht: Spagetti Bolognese, dann sind wir zu einer Bekannten gefahren. Im HausKuk(ein Haus das quasi jede Familie besitzt, in der Mitte gibt es eine Feuerstelle, es ist etwas rauchig aber sehr gemütlich) ihrer Familie haben wir einen schönen Abend verbracht. Für mich eine schöne Erfahrung für die anderen wohl ein normaler Vorweihnachtsabend. Wir haben Karten gespielt und erzählt. Am Ende wurden wir nicht von zuklappenden Lidern sondern von einem nach einer Yogastellung benannten Naturphänomen zum Aufbruch animiert.
Als wir zu hause ankamen ist Stanley eingeschlafen und erst am nächsten Morgen in Richtung Heimat aufgebrochen.
Mich hielt bis zum abendlichen Kirchgang der Zwangsdienst in meiner Weihnachtsbäckerei wach. Was habe ich gebacken.
Wie meine Plätzchen war auch die Kirche wunderschön dekoriert.
Das die Hirten in der Weihnachtsgeschichte Nikolausmuetzen trugen finde ich sehr verzeihlich. Nach dem Krippenspiel konnten Geschenke, die am nächsten Tag an die Bedürftigen verteilt werden sollten an den Altar gelegt werden. Ich hatte mich dazu entschieden nützliche Dinge mit symbolischer Strahlkraft zu verschenken. Meine Wahl fiel auf Öllampen.
Nach dem Gottesdienst war ich bei Cynthia und Rudolf zu Schinken eingeladen.
Und kam so in einem Land in dem der 25. der wichtiger Feiertag ist auf meine deutschen Kosten.
Nach etwas Schlaf war ich dann am ersten Weihnachtstag von Familie Gabutu eingeladen. Rev. Gaudi Gabutu arbeitet mit mir zusammen im Publication Department des MI und ist Pastor der UnitedChurch, mit ihm war ich auch schon beim Erntedankfest.
Als wir nach dem Kirchgang in ihr Haus, das sich auch auf unserem Gelände befindet, kamen stand ein dampfendes Buffet schon bereit.
Ich weiß nicht wie das geklappt hat eigentlich waren alle mit in der Kirche.
Auch wenn da Magie im Spiel gewesen sein muss hat das Essen sehr gut geschmeckt. Das Potpourri stellte sich aus lokalen und internationalen Spezialitäten zusammen.
Dann wurde ich Zeuge eins modernen Weihnachtswunder, mit Disney verhandle ich schon ueber die Filmrechte.
Eine Familie in deren Haus das Wasser ausgefallen war, ward zum duschen eingeladen und weil sie schon dar waren wurden sie auch noch zum essen eingeladen. Wieder wurde dann viel erzählt, von Weihnachten in anderen Teilen des Landes und der Welt.
Am Abend ging ich dann um die Dehnbarkeit meiner Magenwand zu testen noch zu Thomas, Verena und Thalia. Rudolf und Cynthia waren auch dabei.
Ich bin stolz auf mein Magenwand, sie hielt und so konnte ich noch an Gesellschaftsspielen teilnehmen.
Für den Rest der freien Tage hatte ich mir vorgenommen zu lesen. Auf die vergangenen Monate in PNG zurück und auf die kommenden voraus zuschauen.
Daraus ist am Ende nicht wirklich was geworden. Ich habe die Zeit genutzt und bin mit Joseph in Goroka und Umgebung herumgelaufen. Touristisch erschlossene Destinationen gibt es nicht wirklich und was vor einigen Jahren oberhalb der Stadt als ProvincialPark ausgewiesen wurde ist sich ziemlich selbst überlassen aber das macht die Schönheit eines Unberührten Landes ja auch aus.
Ein unschöne Seite der zunehmenden Urbanisierung in Papua-Neuguinea sind die Setlements. Die Wohnsiedlungen der vielen Mensch die in der Stadt nicht die erhoffte Anstellung fanden, sie verloren oder sich auf Grund der niedrigen Bezahlung kein Haus in anderen Teilen der Stadt leisten können.
Joseph wohnt im BananaBlock und er hat mich mit genommen.
Das Leben in den eng bebauten Gebieten die sich rund um die Stadt befinden ist sicher nicht leicht, doch obwohl man mir die Privilegien in diesem Land leider schon aus den Poren sprechen, wurde ich herzlich in Empfang genommen. Dann habe ich eine ganzen Strauch Bananen geschenkt bekommen.
Schön und unangenehm zugleich.
Jetzt den Sprung zu Silvester zu finden finde ich schwer.
Gefeiert habe ich mit Thomas, Verena, Thalia, Rudolf, Cynthia, Nick und Elan.
Nick arbeitet am MI und Elan mit einer NGO, beide kommen aus Australien.
Wir sind gemütlich, mit Prominentenraten und sogar DinnerForOne ins neue Jahr gekommen.
Am zweiten fing die Arbeit wieder an. In den letzten Wochen war da viel los und die Zeit scheint sich für das neue Jahr vorgenommen zu haben noch schneller zu laufen als sie es schon im letzten Jahr tat.
Besonders viel Spaß hatten wir bei dem Bücherverkauf während der lutherischen Synode.
Wir haben sehr viele Bücher verkauft und dass ich mit meinem Pidgin auch Kunden gewinnen konnte war toll.
Eine Synode ist in der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea eine Veranstaltung, bei der sich alle zwei Jahre Vertreter aus allen Verwaltungsdistrikten treffen und über den Weg der Kirche entscheiden.
Neben den Entscheidern werden viele Menschen, nicht nur lutherische, Menschen von so einer Synode angezogen. Ein großes Spektakel, sogar der aktuell Premierminister Peter O'Neil (ich weiß nicht ob Du die politische Lage hier im Blick hast sonst hier) ,das erste lutherische Staatsoberhaupt von PNG und damit der ganze Stolz der Lutheraner, hielt eine Rede. Ich will niemandem zu nahe treten aber ich glaube nicht dass er nur gekommen war um sich mit seinen Glaubensbrüdern auszutauschen.
Im Sommer sind Wahlen in PNG. Es ist schon jetzt ein viel besprochenes Thema.
Eine Wahl hier soll ganz anders sein als in Deutschland. Im April werden die richtigen Wahlkampagnen anfangen. Nicht mit Kugelschreibern und Luftballons von Parteien die man an einer Hand abzählen kann. Nein, groesser! Geldgeschenken und Schweine von durchschnittlich 25 um es vorsichtig auszudrücken ideologisch flexiblen Kandidaten, die sich meist erst nach der Wahl einer viel versprechenden Partei anschließen. Wer ins Parlament kommt hat ausgesorgt wer es nicht schafft ist meist bankrott.
Bei der letzten Wahl 2007 wurden nur 55 von 109 vergebenen Sitzen vor Gericht angefochten, nachdem es 2002 noch 98 waren.
Ich freue mich schon mehr darüber zu berichten.
Kommenden Monat bin ich wirklich schon ein halbes Jahr in Papua-Neuguinea.
Dann werde ich zwanzig und fliege nach Neuseeland. Vor beidem habe ich ein wenig Angst.