Dienstag, 27. September 2011

Was für eine Wahnsinnsshow


Jetzt bin ich schon über einen Monat hier und laufe immer noch durch die Gegend wie ein Kind, das zum ersten Mal auf einem Rummelplatz ist.
Immer noch bekomme ich vor staunen die Augen nicht zu und möchte jede Attraktion ausprobieren. Und es gibt wirklich wahnsinnig viele.

In meinem vorherigen Schreiben hatte ich angekündigt, dass ich eventuell zum Gipfelstürmer avancieren würde. Diese Ambition musste ich vorerst begraben.
Seit der letzten Woche nehme ich nämlich an einem vom MI ausgerichteten PNG-Orientierungskurs teil. Hier wird die melanesiche Kultur von fachlich geschulten Referenten vorgestellt, wir unterhalten uns über sie und folgen Filmvorführungen.
Mit dem Wissen, das ich mir in den letzten Tagen angeeignet habe, werde ich vielleicht doch noch Ethnologe. Obwohl ich in der letzten Woche die Zulassung für das Stadtplanungsstudium in Hamburg bekommen habe und somit nächstes Jahr bevorzugt behandelt werde.
Karriere: Check

Den Kurs besuche ich mit einer Gruppe österreichischer Freiwilliger. Trotz der Sprachbarriere kommen wir gut mit einander aus. Ein Glück, dass ich interkulturell geschult bin.

Eine kulturelle Schule war auch die GorokaShow.
Im Grunde ist sie vergleichbar mit dem deutschen Bundesvisionsongcontest. Gesang- und Tanzgruppen aus allen Provinzen des Landes stellen etwas vor, es gibt viel nackte Haut und am Ende wird ein Gruppe zur besten gekürt.
Genauer beobachtet ist die GorokaShow meiner Meinung aber wesentlich wertvoller, denn die vielen verschieden Kulturen und Traditionen Papua-Neuguineas sind von dem Streben nach einem westlichen Lebensstil, der durch Medien transportiert wird, bedroht. So glaube ich, dass es wichtig ist, dass diese Traditionen geehrt werden und auch von jungen Leuten geübt werden.
Neben den Tanzgruppen gab es auch einige Verkaufsstände. Es wurden die typischen lokalen Produkte und Handwerkskunst angeboten.
Aber ich fand auch einen kleinen Apfelbaum. Man wünscht sich ja immer, dass etwas von seinem Freiwilligendienst von Dauer ist und Früchte trägt.

In meinen letzten Berichten hatte ich immer wieder über das leckere Essen berichtet. Jetzt bin ich Mitglied im FitnessClub von Goroka.

In der kommenden Woche werde ich Janneke und Niels wiedertreffen, sie kommen für ein NMZ Treffen nach Goroka und ich freue mich schon ihnen mein neues Zuhause zu zeigen.
Danach fahren wir gemeinsam an die Küste wo in Madang ein Treffen aller in PNG eingesetzten deutschen evangelisch-lutherischen Missionaren und Freiwilligen stattfinden wird.

1 Kommentar:

  1. Hast du denn den Apfelbaum gekauft und gepflanzt?
    Liebste Grüße aus dem sonnigen Hamburg!
    Die Base Nele <3

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